Anreise
Unsere Reise nach St. Anton am Arlberg begann früh am Morgen. Nach einer entspannten Fahrt mit dem Direktzug stand uns ein vierstündiger Aufstieg zur Darmstädter Hütte bevor. Der geplante Gepäcktransport fiel kurzfristig aus, sodass wir unser gesamtes Kletterequipment selbst nach oben tragen mussten. Die anfängliche Stimmung war etwas gedrückt, aber nach einer Cola-Pause an der Roßfallalm (Dank an David!) ging es zügig voran. Gegen 20 Uhr erreichten wir die Hütte, wo uns Andi, der Hüttenwirt, mit einem köstlichen Bergsteigeressen empfing. Zu unserer Überraschung mussten wir nicht im Notlager übernachten, sondern konnten es uns in einem eigenen Zimmer gemütlich machen.
1. Hüttentag
Nach dem anstrengenden Aufstieg schliefen wir erst einmal aus und genossen dann ein ausgiebiges Frühstück. Unser erster Ausflug führte uns zum „Elefanten“, wo wir uns im Schneerutschen übten. Anfangs hatten wir ein wenig Respekt vor der steilen Abfahrt, doch der Spaß überwog schnell. Nach unserer Rückkehr zur Hütte stärkten wir uns mit einer Mittagspause. Anschließend wagten wir uns in den eiskalten See neben der Hütte – eine erfrischende Abkühlung! Zum Abschluss des Tages übten wir das Mehrseillängenklettern und das Abseilen, was wir an den folgenden Tagen anwenden würden. Nach einem leckeren Abendessen gingen wir gegen 22 Uhr schlafen.
2. Hüttentag
Nach einer Nacht, in der wir zu dritt in einem Doppelbett schliefen, freuten wir uns auf ein leckeres Frühstück. Im Anschluss planten wir den Tag und entschieden uns einstimmig für die Besteigung der Faselfadspitze. Um 8:00 Uhr starteten wir unsere Wanderung. Nach etwa eineinhalb Stunden erreichten wir den Fuß des Berges, wo wir eine kurze Pause einlegten und unsere Helme aufsetzten. Der Aufstieg zum Gipfel dauerte etwa eine Stunde, und die Aussicht von oben war atemberaubend – nur wenige Wolken trübten den Blick auf die Darmstädter Hütte. Nach einer längeren Pause, in der wir uns ins Gipfelbuch eintrugen, machten wir uns an den Abstieg. Dank des vielen Schnees konnten wir den größten Teil des Weges hinunterrutschen. Zurück an der Hütte ruhten wir uns kurz aus, bevor wir noch ein paar Routen im Toprope kletterten und uns vom Felsen abseilten. Zum Abschluss des Tages genossen wir ein wohlverdientes Abendessen und waren erfreut zu hören, dass wir nun drei Betten zur Verfügung hatten.
3. Hüttentag
Am dritten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Südhang der Faselfadspitze. Über steile Wiesen und Schuttfelder erreichten wir den Beginn der Kletterwand. Einige von uns wagten sich an die Route "Pumuckl" (Schwierigkeitsgrad 3), während andere die anspruchsvollere Route "A gschenkter Satz" (Schwierigkeitsgrad 5) in Angriff nahmen. Am gemeinsamen Ausstieg seilten wir uns schließlich alle ab. Gegen 15 Uhr kehrten wir auf einem sehr steilen Weg zur Hütte zurück. Kurz vor dem Abendessen bekamen wir von Andi die Erlaubnis, uns vom Balkon der Hütte abzuseilen – und das stilecht in Schlappen, was uns den Namen "SAK" (Schlappen-Abseil-Kommando) einbrachte. Das Abendessen bestand wie immer aus leckeren Knödeln oder Spaghetti. Den Tag ließen wir mit einer Yoga-Session ausklingen, bevor wir um 22 Uhr ins Bett gingen.
Abreise
Am letzten Tag genossen wir ein ausgiebiges Frühstück in der Morgensonne, bevor wir unsere Sachen packten und den Abstieg ins Tal antraten.
Fotos: Lea Becker